Staatsministerin Böhmer empfängt australischen Umweltminister

 Staatsministerin Böhmer empfing am 28. Januar den australischen Umweltminister Greg Hunt zu einem Gespräch über den Erhaltungszustand der UNESCO-Welterbestätte Great Barrier Reef. Auf der Tagesordnung stand auch der Austausch über internationale Umwelt- und Klimapolitik.

Die beiden Politiker sprachen über die australischen Bemühungen zum Schutz des Great Barrier Reef. Das weltweit bedeutendste Riffsystems wurde 1981 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

Es ist durch den Ausbau von Häfen, starken Schiffsverkehr, die Einleitung von Schadstoffen und Umwelteinflüsse gefährdet; deshalb unterliegt die 348.000 Quadratkilometer große UNESCO-Welterbestätte seit 2011 dem Prozess des Reaktiven Monitorings. In diesem Rahmen beschäftigt sich das UNESCO-Welterbekomitee in seinen jährlichen Sitzungen mit dem Erhaltungszustand des Riffs.


Hunt hob hervor, dass Australien sehr umfassende Schutzmaßnahmen in die Wege geleitet und die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung des Riffs verschärft habe, um den Forderungen des UNESCO-Welterbekomitees zu entsprechen.


Die Staatsministerin begrüßte die Bemühungen Australiens und betonte, es komme nun auf die Umsetzung der angekündigten Maßnahmen an. Es brauche Zeit, um die Wirkung sehen zu können.

 

Maria Böhmer:

"Das Great Barrier Reef ist eine einzigartige Kostbarkeit, die wir für künftige Generationen erhalten müssen. Wichtig ist eine nachhaltige, finanziell unterlegte und langfristige Strategie. Ich habe den Eindruck, dass die Weltgemeinschaft von Australien erwartet, Vorbild für anderen Staaten zu sein. Es wäre ein wichtiges Zeichen, wenn Australien diesen Erwartungen gerecht würde."


Bei der kommenden Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Bonn komme es auf das Votum der Beratungsorganisation IUCN an, ergänzte die Staatsministerin, die gleichzeitig Vorsitzende der 39. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees ist. 

 

Das Welterbekomitee der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) hat auf seiner 38. Sitzung im Juni 2014 in Doha (Katar) die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Maria Böhmer, zur Vorsitzenden der 39. Sitzung des Welterbekomitees gewählt.


Hintergrundinformationen: 

Das Welterbekomitee besteht aus 21 Mitgliedern, von denen etwa ein Drittel alle zwei Jahre von der Generalversammlung der inzwischen 190 Vertragsstaaten der Welterbekonvention neu gewählt wird. Deutschlands vierjährige Amtszeit endet 2015. Das Welterbekomitee entscheidet in jährlichen Sitzungen über die Aufnahme von Stätten in die Welterbeliste, über ihre Einschreibung in die "Liste des Welterbes in Gefahr", über die Verwendung der Mittel des Welterbe-Fonds sowie über Fragen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Welterbekonvention. Bislang hat das Welterbekomitee einmal in Deutschland getagt; die Sitzung fand im Dezember 1995 in Berlin statt.

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