Staatsministerin Böhmer zur Lage in Jemen

Zu den jüngsten Terroranschlägen und der Beschädigung von UNESCO-Welterbestätten im Jemen erklärte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt und amtierende Vorsitzende des UNESCO-Welterbekomitees Maria Böhmer heute (19.06.):

"Die Bundesregierung verurteilt den feigen Anschlag auf drei Moscheen in Sana’a.  Die prekäre Lage und das anhaltende Machtvakuum eröffnen weiteren Spielraum für terroristische Gruppierungen. Alle Akteure stehen daher in der dringenden Verantwortung, sich konstruktiv an den laufenden VN-Vermittlungsbemühungen zu beteiligen und die Gewalt zu beenden.

Die hohe Anzahl an zivilen Opfern sowie die schwere Beschädigung mehrerer UNESCO-Welterbestätten zeigen, wie dramatisch die Lage in Jemen gegenwärtig ist. Das einzigartige Kulturerbe Jemens darf nicht zum Spielball von politischen Auseinandersetzungen werden, sondern muss von allen Seiten geachtet und geschützt werden."

Hintergrund:

Bei einem Anschlag auf vornehmlich von Huthis besuchten Moscheen in der jemenitischen Hauptstadt Sana’a wurden am 17.06. mindestens 31 Menschen getötet und 60 verletzt. Die seit März 2015 eskalierenden Kampfhandlungen haben bislang über 2500 Todesopfer und über 11000 Verletzte gefordert.  Im Zuge des Konflikts wurden Teile der UNESCO Welterbestätten in Sana’a, Zabid und des historischen Staudamms von Marib zerstört. In Marib wurde außerdem das Grabungshaus des Deutschen Archäologischen Instituts beschädigt.

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