Staatsministerin Böhmer zum UNESCO-Welterbetag am 07. Juni

Anlässlich des UNESCO-Welterbetags am 07. Juni, der in diesem Jahr unter dem Motto steht „UNESCO-Welterbe verbindet“, erklärte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt und amtierende Vorsitzende des UNESCO-Welterbekomitees Prof. Dr. Maria Böhmer heute (06.07.):

Der UNESCO-Welterbetag bietet uns eine Gelegenheit, uns daran zu erinnern, dass Kultur- und Naturstätten das Fundament für Identität, Heimat und Sicherheit sind und den Zusammenhalt von Gesellschaften und Religionen stärken. Das gilt in Deutschland und weltweit. UNESCO-Welterbe verbindet. Die derzeit 39 deutschen UNESCO-Welterbestätten stehen für das Engagement Deutschlands und der Menschen vor Ort für den Schutz und Erhalt „ihres“ Erbes der Welt, auf das wir stolz sein können. Ich ermuntere alle Bürgerinnen und Bürger: Suchen Sie sich eine Welterbestätte in Ihrer Nähe und feiern Sie diesen Tag und das Erbe unserer Welt mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden!   
            
Kulturgüter zu schützen und zu erhalten ist eine wichtige Aufgabe der Menschheit. Das Welterbeprogramm der UNESCO leistet einen einzigartigen Beitrag.          
      
Deutschland übernimmt auch international Verantwortung, wie zuletzt in den Vereinten Nationen. Die von Deutschland und Irak eingebrachte Resolution zum Schutz von Kulturgütern in Irak ist am 28.05. von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York im Konsens angenommen worden. Ein großartiger Erfolg, das unser Ansehen in der Welt stärkt.              

Ich freue mich, dass ich am 11. Juni im Deutschen Bundestag zusammen mit dem Bundestagspräsidenten  Prof. Dr. Norbert Lammert und der Vorsitzenden des Ausschusses für Tourismus Heike Brehmer MdB mit „Kulturwelten“ eine Ausstellung eröffnen werde, die das Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amtes der Öffentlichkeit vorstellen wird.

Angesichts der schockierenden Bilder von gezielten Zerstörungen und Plünderungen von UNESCO-Welterbestätten in Afghanistan, Mali, Syrien und Irak müssen wir unser internationales Engagement verstärken. Ich rufe die Staatengemeinschaft zu mehr Engagement im Kampf gegen die Zerstörung und Plünderung von Kulturgütern auf. Diese sind zu einer Strategie der Kriegsführung geworden und zu einer Finanzquelle der internationalen Terrorismus.


Hintergrund:


Auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. ist 2005 der „UNESCO-Welterbetag“ ins Leben gerufen worden, der zum Ziel hat, am ersten Sonntag im Juni eines jeden Jahres die deutschen Welterbestätten als Orte sorgfältiger Denkmalpflege ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Kultur- und Naturerbestätten in ganz Deutschland bieten Besuchern am Welterbetag Führungen, Vorträge, Ausstellungen, Malwettbewerbe und Vieles mehr an. Die zentrale Veranstaltung richtet in diesem Jahr die Welterbestätte „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ in Unteruhldingen aus. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist Schirmherr des Welterbetags 2015.

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