Mit großer Sorge verfolge ich die Berichte über das gewaltsame Vorgehen der türkischen Polizei gegen Demonstranten in Istanbul und anderen türkischen Städten. Deutschland und die Türkei sind eng miteinander verbunden. Rund drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln leben bei uns. Auch für viele Deutsche ist die Türkei in den vergangenen Jahrzehnten näher gerückt. Umso verstörender wirken die aktuellen Bilder vom Taksim-Platz und von anderen Orten in der Türkei.

Das Gebot der Stunde lautet jetzt Deeskalation und Bereitschaft zum Dialog. Die türkische Regierung ist aufgefordert, diesen Weg zu gehen. Der Einsatz von Gewalt gegen friedlich demonstrierende Menschen ist keine Lösung. Grundrechte wie die Meinungs- und die Versammlungsfreiheit sind universell gültig. Ministerpräsident Erdogan sollte die Rechte aller Menschen in der Türkei respektieren und sich ihren Sorgen im Dialog stellen. Demokratie bedeutet mehr als das Gewinnen von Wahlen.

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